Hochkomplexe Verbundteile z.B. aus Kohlefaser sind sehr fest, sehr empfindlich und kostspielig. Es kann der viel Geld sparen, der den richtigen Durchblick hat und Erkenntnisse des Zustands aus dem Inneren einer Komponente nach einer außergewöhnlichen Belastung erhält. Ein Beispiel aus dem Rennsport.
Anfang September haben wir einen Kohlefaser-Verbundrahmen eines Motorrad Rennstalls erhalten, mit der Bitte diesen nach einem Sturz auf einer Rennstrecke auf Beschädigungen zu untersuchen. Es sind mehrere Faktoren die uns dazu bewegt haben dieses Experiment zu wagen. Pure Neugierde um herauszufinden in wie weit man in den Verbundstoff hineinsehen kann und welche Erkenntnisse lassen sich über den Zustand im Inneren feststellen.
Ein offensichtlicher Bruch, der eventuell reparariert werden kann.
Der Bruch ist hier auf der rechten Bildseite markier
Eine vergleichbare Stelle ohne Befund
Bilder: 3DMT, VOCUS
Wir haben den Motorradrahmen, mit den Abmessungen von ca. 850 x 450 x 330 mm mit einem Industrie Computertomograph von GE untersucht. Wie sich herausstellte haben wir bei dem einen Rahmen festgestellt, der äußerlich nur kleine Beschädigungen aufwies, dass auch die inneren Faserlagen und Struktur keine Brüche oder Delaminierungen aufweisen. Somit kann dieser Rahmen weiter betrieben werden und der Rennstall hat durch diese Untersuchung sich ca. € 18.000, – eingespart. Mehr noch, die Anzahl der noch beziehbaren Rahmen ist mittlerweile einstellig, was den Aufbau einer Instandsetzungsmöglichkeit beschädigter Rahmen interessant macht. Auch bei dem offensichtlichen Bruch eines anderen Rahmens ist so ein Fall nicht immer hoffnungslos. Eine Reparatur ist vermutlich in vielen Fällen möglich. Hierbei hilft auch die Untersuchung mittels CT um im Vorfeld festzustellen in wie weit hier Lagen ausgetauscht werden müssen und eine Reparatur sinnvoll ist.
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